Es hatte nicht sollen sein; nach drei Touren als Quartett standen damals scheinbare unüberbrückbare Dissonanzen einer weiteren Fortsetzung unserer Reisen im Wege. Die Viererbande zerfiel.-
Nach einem Jahr Bedenkzeit stand das Angebot meines Bruders Torsten im Raum, die Tradition der Maireisen als Duo fortzusetzen. Risikofreudig, wie es eigentlich nicht meine Art ist, schlug ich Nordirland vor. Nachdem mein Bruder über den ADAC erfahren hatte, dass im Mai eher selten mit Anschlägen der IRA zu rechnen sei, machten wir uns auf den Weg.
Der Flug nach Dublin und der irische Mietwagen erbrachten im Vergleich zur Anfahrt per Autofähren eine wesentliche Zeitersparnis. Schwägerin Ute hatte ein Dubliner Quartier besorgt und so fuhren wir nach einer ersten Übernachtung auf der Insel gen Norden.
Stark gewöhnungsbedürftig war dann doch das Überschreiten der grünen Grenze zu Nordirland. Hatten schon die Betonsperren und Straßeneinengungen nichts Gutes ahnen lassen, so waren dann die ersten nordirischen Eindrücke alles andere als angenehm. Britische Soldaten in voller Kampfuniform patroullierten mit geschwärzten Gesichtern und Waffe im Anschlag am hellichten Tag durch vermeintlich friedfertige verschlafene Ortschaften.
Die Schönheit der Antrim Coast ließ uns diesen wenig
einladenden Empfang
bald vergessen.
Und so habe ich alles in allem eine gute Erinnerung an unsere Reise nach Nordirland 1997